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Bauweise
Deckelbauweise

Die große Baustelle im See könnte nach Absprache mit der Spezialtiefbaufirma Bauer wie folgt ablaufen:

  1. Zufahrt  der Baustelle ausschließlich über den ersten Tunnelabschnitt ab Percha.
  2. Einbringen einer geschlossenen Form aus Spundwänden von Pontons aus, Größe nach Bedarf der Baustelle im Bereich des Dampferstegs.
  3. Abpumpen des Wassers.
  4. Einbringen einer umlaufenden Schlitzwand innerhalb der Baugrube bis in die tragfähige Schicht, die gemäß dem Boden der Seearkaden nach ca. 10 m unter Wassersohle ansteht. Schlitzwand und Seeton gemäß Bodenaufschluss Seearkaden sind wasserdicht.
  5. Versetzen von Fertigteilstützen, als Zwischenauflager, fixiert in Stahlrohren im Boden, stehend auf Bohrpfählen.
  6. Boden über Schlitzwand und Fertigteilstützen eben abziehen.
  7. Betonieren einer 1m dicken wasserdichten Stahlbetondecke auf dem ebenen Boden als Schalung. Diese liegt auf Schlitzwand und Fertigteilstützen auf. Auf diese Weise entsteht eine steife Konstruktion. Die Baugrubenwände können sich gegenseitig abstützen. Eine Abstützung durch Anker in die bis ca. 10 m weichen Seetone und Sande ist nicht erforderlich. Die Baugrube bei der Baustelle Seearkaden hat nachgegeben, da sich die Anker auf der Seetonschicht  bewegt und nachgegeben haben.
  8. Ziehen der Spundwände und Fluten des Deckels nach nur ca. 15 Monaten Bauzeit im See.
  9. Weiterer Aushub, Ausbau der weiteren Tunnel, Parkhaus, Bahnhof etc. erfolgt über den Seetunnel ab Percha.
  10. Weiterer Deckel (Aussteifung) in z.B. 7- 8 m unter Gelände denkbar.
  11. Auf diese Weise kann ein Modulartiger Ausbau erfolgen - z.B. Seetunnel extra, Parkhaus extra, Bahnhof See extra, Possenhofenertunnel extra etc. 
  12. Die Baugrube ist von unten, seitlich und von oben wasserdicht.
  13. Parkhaus und sämtliche Anlagen können nachträglich erweitert und von innen ausgebaut werden!

Deckelbauweise

Die Deckelbauweise ist ein gängiges Verfahren. Beispiele: Parkhaus Stachus Tiefgarage unter der Sonnenstraße mit 800 Plätzen. Diverse Baustellen beim U-Bahnbau München usw.

Schlitzwände

Schlitzwände sind im Boden hergestellte relativ kostengünstige Ortbetonwände, die bis in große Tiefen (150 m) reichen können. Die Herstellung der 60 bis 150 Zentimeter dicken Wände erfolgt mit geräusch- und erschütterungsarmen Verfahren. Ein Schlitz mit ca. 5 m Länge wird erstellt und gegen Einbruch des Erdreichs mit einem Wasser-Lehmschlamm (Bentonit) gestützt. Die Bewehrung (Eisen) wird eingebracht. Dann wird Beton mit Rohren von unten beginnend eingebracht, welcher den leichteren Wasserlehmschlamm nach oben wegdrückt. Die Schlitzwand ist fertig.

Schlitzwände sind besonders verformungsarm und finden daher vornehmlich im innerstädtischen Tiefbau als Baugrubenumschließung Verwendung. Aufgrund Ihrer relativ hohen Wasserdichtigkeit eignen sie sich als Außenwand des späteren Bauwerks. In Sonderfällen werden einzelne Schlitzwandelemente auch zur Tiefgründung eingesetzt.

 

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