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Besichtigung-U1-Los 8

Besichtigung U-Bahnbaustelle in München:
Thema: Schlitzwanderstellung mit Deckelbauweise unter Wasser

  • Wo: 28.Mai.2002 -U-Bahn U1-West Los 8 und Los 7
     
  • Deckelbauweise bei allen 3 Starnberger Tunnels:
    Der Seetunnel des Projekts 2008 in großen Teilen, aber auch der Amtstunnel im Bereich vor der Polizei und die Einfahrtsportale des 2,1 km langen Tunnels der Umgehungstrasse von Redwitz/OPLA sollen mit der kostengünstigen Deckelbauweise mit Schlitzwand errichtet werden. Zu diesem Thema hatten Architekt Alexander Walther gemeinsam mit dem Tunnelbauexperten Peter Wörl geladen. Gastgeber waren die Firmen Wayss & Freytag und Porr Technobau.




  • Wer war dabei:
    Trotz Ferienzeit haben etwa 15 Interessenten den Termin wahrgenommen. So auch Dritter Bürgermeister Holger Knigge und die Stadträte Huber, Hartmann, Seethaler, Ziebart und Marcinek.
     
  • Herstellungsverfahren:
    Mit der Deckelbauweise lassen sich Tunnelbauten sehr wirtschaftlich erstellen. Mit Fräsbaggern wird ein etwa 1,2 Meter breiter Schlitz in den Boden gefräst. Das Los 8 stellt einen Kreuzungspunkt mit Bahnhof auf 3 Etagen Tiefe dar, wodurch die Tiefe der Schlitzwand zwischen 15 und 50 Meter betrug. Der Schlitz wird mit einem Gemisch aus Wasser und Ton (Bentonit) gestützt. Dann wird Beton mit Rohren unten in den Schlitz eingepumpt und drückt das Wasser nach oben weg. Fertig bleibt eine ohne Schalungsaufwand gegen das Erdreich betonierte Wand, welche später die Außenwand des Tunnels und gleichzeitig zudem die Gründung darstellt.





  • D ir e kt a uf d a s E rd re ich wird dann eine Sauberkeitsschicht mit Folie gelegt, auf welche dann der „Deckel“ betoniert wird. Die Oberfläche kann wieder fertig gestellt werden, der Aushub und der weitere Ausbau erfolgen dann unterirdisch und unmerklich unter dem Deckel. Sowohl die Wände, als auch der Deckel sind wasserdicht. Es können wie bei Los 8 auch große Spannweiten mit Zwischenstützen errichtet werden. 


     
  • Erhebliche Kosteneinsparung beim Seetunnel durch Deckelbauweise:
    Beim Seetunnel können viele hundert Meter in dieser preiswerten Bauweise errichtet werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen pro Meter Tunnel gegenüber der herkömmlichen Tunnelbauweise unter der Bebauung Starnbergs führen würde, wodurch sich eine entsprechende Mehrlänge des Tunnels bei gleichen Kosten ergäbe. Der Bereich Bahnhof See, das Parkhaus und der Strassentunnel B2  könnte auf diese Weise kostengünstig, mehrgleisig und unterirdisch errichtet werden. Wie bei Los 8 sind auch mehrere Etagen möglich.



  • Leerrohrverfahren - Errichtung der Tunnel nach und nach:




    Die Deckelbauweise würde ermöglichen, z.B. zunächst den Staßentunnel und eventuell erst Jahre später den Bahntunnel unter dem Deckel unter dem See zu errichten, ohne den See wieder aufmachen zu müssen. Nachträgliche und stufenweise Erweiterungen des Parkhauses wären genauso möglich, wie eine vertikale Verdoppelung der Tunnelfahrspuren des Straßentunnels in einigen Jahren, ohne oben aufmachen zu müssen.
















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